Ayurveda & Ernährung

Zuhause Was ist Ayurveda

Ayurveda & Ernährung

Es gibt mittlerweile so viele Ernährungstheorien, Diäten und Ratschläge, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Alle paar Jahre entstehen neue Trends. Blutgruppen-Diät, Rohkost, Veganismus, Makrobiotik, Superfoods, Paleo, etc. Die Liste könnte endlos weiter geführt werden. Die einen schwärmen von ihrem Trend und alle Probleme scheinen verschwunden zu sein. Die anderen fluchen und wollen es nie wieder versuchen.

Im Ayurveda gibt es eine ganz einfache Grundregel:

Jede neue Ernährung, Medikament etc. muss über drei Generationen getestet werden, bevor man sicher sagen kann, welche Auswirkungen dies hat und ob es sicher oder gesund ist. Ich selber bin kein Freund von „neuen Trends“. Grob gesagt wäre es wahrscheinlich am besten, wir würden uns einfach alle daran orientieren, was unsere Urgroßeltern gegessen haben. Frische, lokale, saisonale Produkte. Keine Zusatzstoffe und Konservierungsmittel. Massentierhaltung gab es nicht! Wild wurde erlegt, der Sonntagsbraten war etwas Besonderes.

Auch im Ayurveda ist dies eine Faustregel. Die Ernährung richtet sich nach der genetischen Herkunft des jeweiligen Menschen und muss der Jahreszeit und dem Wetter angepasst werden. Ein gesundes Bauchgefühl hilft hierbei. Im Sommer verlangt der Körper vermehrt nach kalten und leichten Speisen. Im Winter kommt der Heißhunger auf deftiges, schweres und süßes. Warum dies so ist, erklärt Ayurveda sehr schön.

Dies wäre allerdings ein mehrere Wochenenden füllender Vortrag, und zu komplex um dies hier zu erklären. Ich stoße mich daran, wenn Menschen mir erzählen, dass sie beim Ayurveda-Berater waren, der ihnen sagte welcher Typ sie sind und darauf basierend nun eine Ernährungsliste zusammen gestellt hat.
Meistens gibt es drei Listen. Für jede Dosha eine. Das funktioniert so nicht! Wie schon erwähnt, basiert eine gute angepasste ayurvedische Ernährung auf unserer genetischen Herkunft, der Jahreszeit und der Wetterlage. Ebenso spielt der individuelle Stoffwechsel-Zustand und die Menge angesammelter Schlackstoffe eine große Rolle. Ebenso wie persönliche Vorlieben. Essen sollte Spaß machen und lecker schmecken! Natürlich spielt auch die ayurvedische Typenlehre eine Rolle, und ob etwas im Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist. Aber der aktuelle Gesundheitszustand, eventuelle Krankheiten und Ungleichgewichte sind viel wichtiger.

Ayurvedische Ernährung ist auch nicht gleichzusetzen mit indischer Küche. Man kann sehr wohl die ayurvedischen Prinzipien auch auf die deutsche, oder mediterrane Küche anwenden. Eine große Rolle spielen auch inkompatible Lebensmittel. Es ist ein bisschen wie Alchemie. Lebensmittel die alleine sehr gesund sind, können in Kombination wieder Beschwerden hervorrufen. Ebenso wie man „schwierige Lebensmittel“ mit der richtigen Gewürz-Kombination besser verdaulich machen kann.

Die ayurvedischen Ernährungsprinzipien sind faszinierend, individuell und heute noch so aktuell wie vor tausenden von Jahren. Sie hier im Detail zu erklären würde den Rahmen sprengen.

 

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